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08. Oct. 2015
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08. Nov. 2016

Das dritte TV-Duell: „Putin’s Puppet“ vs. „Nasty Woman“

Das dritte und damit letzte Präsidentschaftsduell zwischen Hillary Clinton und Donald Trump hat wie die vergangene Debatte ohne ein Händeschütteln begonnen. Doch die fehlende Geste hat sich als einer der harmlosesten Momente des Abends herausgestellt. Inhaltlich brachten die Kontrahenten wenig Neues zur Rede. Auch an verbalen Schlägen unter der Gürtellinie hat es nicht gemangelt.

Die letzte Episode der US-Debattenreihe hat am Mittwochabend auf der University of Nevada in Las Vegas stattgefunden. Das Duell hatte das gleiche Format wie die erste Debatte Ende September, wo die Kandidaten abwechselnd Fragen zu ausgewählten Themen zu beantworten hatten. Diesmal übernahm Chris Wallace von Fox News die Moderation. Er griff viel öfter in die Debatte ein und schaffte es, sie gezielter zu leiten als dies bei den beiden Duells davor der Fall war.

Auch diesmal hat laut CNN-Umfragen die demokratische Kandidatin gewonnen. 60 Prozent der Zuschauer waren der Meinung, dass Trump seine Opponentin verbal attackiert hat und „nur“ 23 Prozent sagten dasselbe über Clinton. Die dritte Debatte war sowohl inhaltlich als auch vom Verlauf her großteils eine Wiederholung der vergangenen zwei TV-Diskussionen. Im zweiten Teil eskalierte die Auseinandersetzung immer öfter, auch das Niveau der Wortwahl lies zunehmend nach. Bis zu dem Tiefpunkt, dass Trump seine Gegnerin als „nasty woman“ bezeichnete.

Highlights der Debatte

Einer der bemerkenswertesten Momente der Debatte (das Wort „Höhepunkt“ zu verwenden, fällt etwas schwer) war zweifelsohne Trumps Aussage, dass er sich noch überlegen muss, ob er das Wahlergebnis überhaupt anerkennen würde. Trump hat in vergangenen Wochen immer wieder starke Bedenken zur Fairness der Wahl artikuliert. Ohne konkrete Belege wiederholt er seine große Verschwörungsfantasie (die mehr Überzeugung als Befürchtung zu sein scheint), dass im Hintergrund ein massiver Wahlbetrug läuft, der ihn am Gewinn hindern wird.

Trump gab an, erst am Ende entscheiden zu wollen, ob ich dem Ergebnis zustimmen werde und löste damit sogar beim Moderator eine sichtliche Überraschung aus – von den Reaktionen der Kommentatoren ganz zu schweigen. Trump werde bis dahin alle in Spannung versetzen, meinte er nahezu drohend. Sowohl Hillary Clinton als auch Moderator Wallace erinnerten Trump, dass eine friedliche Machtübergabe in den USA eine lange Tradition habe und und für die Demokratie der Vereinigten Staaten sehr wichtig sei. Um Letztere zeigte sich Clinton, die Trumps mögliches Vorgehen sogar verfassungswidrig nannte, äußerst besorgt.

Die Debatte eskalierte mehrmals auch bei den außenpolitischen Fragen. Nachdem Clinton kurz ihre verhaltene Rhetorik verlor und Trump als Marionette von Putin bezeichnet, schlug Trump zurück: „Putin ist schlauer als du und Obama gemeinsam.“ Eine sehr ähnliche Aussage machte er später auch über den syrischen Präsidenten Assad. Bezüglich des Nahostkonflikts sagte Trump, dass Clinton für die gescheiterten militärischen Eingriffe im Irak und darüber hinaus auch für die Entstehung der IS-Extremistenmiliz verantwortlich sei. Ihm zufolge hätte sich diese in 32 Ländern ausgebreitet (die er jedoch nicht nannte). Clinton erinnerte Trump, dass er sich für eine militärische Intervention im Irak ausgesprochen hatte, was dieser erneut mit dem Wort „Wrong“ bestritt.

Auch bezeichnete Trump die syrischen Flüchtlinge als „Trojanisches Pferd“ und wünschte Clinton sarkastisch „viel Glück damit“. Clinton hielt dagegen, dass sie für eine kontrollierte Migrantion eintrete und keine potenziell gefährlichen Menschen aufnehmen wolle, aber auch „den Frauen und Kindern nicht die Tür vor der Nase zuschlagen“ werde. Insgesamt kam inhaltlich wenig Neues zur Rede. Was wieder sehr stark zum Ausdruck kam, war die Absicht beider Kandidaten, einander in einem möglichst schlechten Licht darzustellen, anstatt sich mehr auf die eigenen Kampagnen zu konzentrieren.

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