Es war bei beiden Conventions präsent, aber vor allem bei den DemokratInnen Thema: Passend zum gestrigen Strategy Sunday geht es heute auch im Pick of The Week um Third Party Stimmen.
Die #BernieOrBust Bewegung ist noch immer in full force. Können echte Linke Hillary Clinton, die Kriegstreiberin wählen, die in den 90ern den rassistischen Begriff „Super Predators“ verwendete, die in der Tasche von Goldman Sachs steckt und viel zu spät für LGBT Ehegleichberechtigung war?
Die Antwort jener Anhänger der reinen Lehre ist: Nein. Sie haben in Johnson und vor allem Jill Stein zwei KandidatInnen gefunden, die ihren Prinzipien wesentlich mehr entsprechen, als Clinton.
Es ist nicht ganz klar, wie groß diese Gruppe tatsächlich ist – und damit wie viel Einfluss sie auf das Wahlergebnis haben könnte: Je nach Interpretation der Zahlen meinen die einen, 90% der Bernie WählerInnen würden jetzt Clinton unterstützen. Nate Silver und FiveThirtyEight wiederum meinen, dass diese Zahl nur bei Umfragen mit zwei Optionen produziert wird, nicht wenn man auch die Möglichkeit einer dritten KandidatIn gibt.
Doch die Gruppe ist laut genug, um ernst genommen zu werden. Jetzt hat sich der Internet-Vordenker Clay Shirky in die Debatte eingeschaltet und einen sehr klugen Text geschrieben, der nicht nur als Argument zu lesen ist, warum er findet dass weiß/dritt Wählen unklug ist, sondern auch als interessante Perspektive auf das Zwei-Parteien System.
Pick of the Week: Clay Shirky: Theres No Such Thing as a Protest Vote